Berlin, den 30. September 2023
Wir befinden uns in einer fortwährenden Zeitschleife, in der sich die marktbestimmenden Themen gleichen und wiederholen. Unterbrochen wird die Zeitschleife nur scheinbar durch Aufgeregtheiten in den Berichterstattungen, wenn Ökonomen, Volkswirte oder Analysten einen Soll-Ist-Vergleich mit ihren eigenen, meist zu optimistischen Annahmen (Schätzungen, Vermutungen) vornehmen und Abweichungen feststellen.
Dabei kann die Situation (leider) fast schon relativ simpel zusammengefasst werden:
Die Notenbankverfehlungen seit 2008 (billige Geldschwemme) gepaart mit den weltweiten Steigerungen der Staatsausgaben oberhalb der Wirtschaftssteigerungen schufen eine „All-In-Risikosituation“. Dies wäre so weitergelaufen, wenn Corona und politische Krisen (Russland, China...) es nicht torpediert hätten.
Im Resultat entstand eine angebotsbedingte Inflationsspirale - ausgelöst durch Lieferkettenstörungen, Rohstoffpreisexplosion und in der Folge Produktionskostensteigerungen. Nun nachgelagerte Preissteigerungen im Dienstleistungssektor schaffen eine Verstetigung. Diese Szenarien standen weder bei der Politik, noch bei der Industrie und schon gar nicht bei Endverbrauchern im Drehbuch und schaffen eine Gemengelage, wie wir sie seit über 40 Jahren nicht mehr kannten. Das sorgte zunächst für hektische, teils irrationale Neuorientierungen und zunehmend für lethargische Reaktionen aufgrund der entstandenen Unsicherheit.
Warum ist das so?
Die Welt verändert sich gerade rasant und vielschichtig in Folge der politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Entwicklungen. Unabhängig davon, ob Teile der Veränderungen positiv oder negativ zu bewerten sind – entscheidend ist: Sie sind da und überlagern sich in einer bisher unbekannten Komplexität. Daraus resultierende Paradigmenwechsel anzunehmen, fällt nach zuletzt gut 13 Jahren der „Sorglosigkeit“ schwer.
Wie sehen wir die weitere Entwicklung?
Die politischen Konflikte und mögliche Verschärfungen sind nun erkannt und eingepreist. Wirtschaftsverflechtungen wurden/werden entsprechend angepasst. Der US-amerikanische „inflation reduction act“ unterstützt diese Entwicklung. Die Inflationskennziffern haben einen Höhepunkt ausgeprägt, fallen aktuell (statistische Gründe) zunächst und werden sich auf einem erhöhten Niveau oberhalb der gewünschten 2% p.a. etablieren. Der Optimismus hinsichtlich eines schnelleren Rückganges ist geschwunden und einsetzender Realismus sorgt für Planungssubstanz. Man vergesse nie: Eine eher negative Erkenntnis ist besser, als eine Unkenntnis.
Wirtschaft und Politik benötigen Planungssicherheit und diese wird wieder zunehmen. Da parallel der technologische Fortschritt unaufhaltsam voranschreitet (Effizienzsteigerung), wird nach der jetzigen Phase der Stagnation ein Aufschwung dank Effizienzsteigerung erwartet.
Konsequenz:
Unsere bisher vorsichtige Investmenthaltung behalten wir bei und nutzen längst fällige Marktkorrekturen für Zukäufe. Diese Chance bietet sich aufgrund unserer zuletzt neutralen Offensivanlagequote. Erste Schritte sind bereits im September umgesetzt worden. Besonderen Fokus legen wir aufgrund der besseren Wachstumsaussichten auf die Wirtschafträume Nordamerika, Latein-Amerika und Südostasien.
Den attraktiven Zinsmarkt nutzen wir zur Durationsverlängerung und sichern uns das Zinsniveau für die nächsten Jahre.
Im Immobilienbereich glauben wir nachfragebedingt an eine Stabilisierung im Wohnimmobiliensegment, bleiben für das Gewerbeimmobiliensegment zurückhaltend.
Unsere Vermögensverwaltungen weisen weiterhin die hohe Robustheit auf, welche unsere Portfolien über die letzten 3 Jahre so erfolgreich gemacht hat. Dies ist uns weiterhin sehr wichtig. Gute Einstiegschancen bieten sich im Technologiesegment, aber auch in nun teilweise attraktiv bewerteten Value-Titeln.
Krisensituationen haben uns immer begleitet und werden uns auch künftig begleiten. Neutral und realistisch Gegebenheiten zu erkennen und konsequent anzunehmen, statt auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, war stets Leitgedanke im Anlageausschuss Ihrer Berliner Effektenbank. Gezogene Schlüsse hieraus mit geradlinigen und verständlichen Anlageprodukten umzusetzen (Transparenz) ist nämlich in unserer DNA verankert.
Eine besondere Freude ist es zu beobachten, dass gerade diese Klarheit und Transparenz so großen Anklang in unserer stetig wachsenden Mandantschaft findet.
Daran halten wir fest, daran lassen wir uns weiterhin messen, das wird Ihre „Ganz Persönliche Privatbank“ unverändert ausmachen!
Lassen Sie uns so gemeinsam in das letzte Quartal des Jahres 2023 aufbrechen und dafür sorgen, dass 2023 rückblickend ein erfolgreiches Jahr wird.
Ihre
B E R L I N E R E F F E K T E N B A N K
Niederlassung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank
© BERLINER EFFEKTENBANK @iAY
Wir befinden uns in einer fortwährenden Zeitschleife, in der sich die marktbestimmenden Themen gleichen und wiederholen. Unterbrochen wird die Zeitschleife nur scheinbar durch Aufgeregtheiten in den Berichterstattungen, wenn Ökonomen, Volkswirte oder Analysten einen Soll-Ist-Vergleich mit ihren eigenen, meist zu optimistischen Annahmen (Schätzungen, Vermutungen) vornehmen und Abweichungen feststellen.
Dabei kann die Situation (leider) fast schon relativ simpel zusammengefasst werden:
Die Notenbankverfehlungen seit 2008 (billige Geldschwemme) gepaart mit den weltweiten Steigerungen der Staatsausgaben oberhalb der Wirtschaftssteigerungen schufen eine „All-In-Risikosituation“. Dies wäre so weitergelaufen, wenn Corona und politische Krisen (Russland, China...) es nicht torpediert hätten.
Im Resultat entstand eine angebotsbedingte Inflationsspirale - ausgelöst durch Lieferkettenstörungen, Rohstoffpreisexplosion und in der Folge Produktionskostensteigerungen. Nun nachgelagerte Preissteigerungen im Dienstleistungssektor schaffen eine Verstetigung. Diese Szenarien standen weder bei der Politik, noch bei der Industrie und schon gar nicht bei Endverbrauchern im Drehbuch und schaffen eine Gemengelage, wie wir sie seit über 40 Jahren nicht mehr kannten. Das sorgte zunächst für hektische, teils irrationale Neuorientierungen und zunehmend für lethargische Reaktionen aufgrund der entstandenen Unsicherheit.
Warum ist das so?
Die Welt verändert sich gerade rasant und vielschichtig in Folge der politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Entwicklungen. Unabhängig davon, ob Teile der Veränderungen positiv oder negativ zu bewerten sind – entscheidend ist: Sie sind da und überlagern sich in einer bisher unbekannten Komplexität. Daraus resultierende Paradigmenwechsel anzunehmen, fällt nach zuletzt gut 13 Jahren der „Sorglosigkeit“ schwer.
Wie sehen wir die weitere Entwicklung?
Die politischen Konflikte und mögliche Verschärfungen sind nun erkannt und eingepreist. Wirtschaftsverflechtungen wurden/werden entsprechend angepasst. Der US-amerikanische „inflation reduction act“ unterstützt diese Entwicklung. Die Inflationskennziffern haben einen Höhepunkt ausgeprägt, fallen aktuell (statistische Gründe) zunächst und werden sich auf einem erhöhten Niveau oberhalb der gewünschten 2% p.a. etablieren. Der Optimismus hinsichtlich eines schnelleren Rückganges ist geschwunden und einsetzender Realismus sorgt für Planungssubstanz. Man vergesse nie: Eine eher negative Erkenntnis ist besser, als eine Unkenntnis.
Wirtschaft und Politik benötigen Planungssicherheit und diese wird wieder zunehmen. Da parallel der technologische Fortschritt unaufhaltsam voranschreitet (Effizienzsteigerung), wird nach der jetzigen Phase der Stagnation ein Aufschwung dank Effizienzsteigerung erwartet.
Konsequenz:
Unsere bisher vorsichtige Investmenthaltung behalten wir bei und nutzen längst fällige Marktkorrekturen für Zukäufe. Diese Chance bietet sich aufgrund unserer zuletzt neutralen Offensivanlagequote. Erste Schritte sind bereits im September umgesetzt worden. Besonderen Fokus legen wir aufgrund der besseren Wachstumsaussichten auf die Wirtschafträume Nordamerika, Latein-Amerika und Südostasien.
Den attraktiven Zinsmarkt nutzen wir zur Durationsverlängerung und sichern uns das Zinsniveau für die nächsten Jahre.
Im Immobilienbereich glauben wir nachfragebedingt an eine Stabilisierung im Wohnimmobiliensegment, bleiben für das Gewerbeimmobiliensegment zurückhaltend.
Unsere Vermögensverwaltungen weisen weiterhin die hohe Robustheit auf, welche unsere Portfolien über die letzten 3 Jahre so erfolgreich gemacht hat. Dies ist uns weiterhin sehr wichtig. Gute Einstiegschancen bieten sich im Technologiesegment, aber auch in nun teilweise attraktiv bewerteten Value-Titeln.
Krisensituationen haben uns immer begleitet und werden uns auch künftig begleiten. Neutral und realistisch Gegebenheiten zu erkennen und konsequent anzunehmen, statt auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, war stets Leitgedanke im Anlageausschuss Ihrer Berliner Effektenbank. Gezogene Schlüsse hieraus mit geradlinigen und verständlichen Anlageprodukten umzusetzen (Transparenz) ist nämlich in unserer DNA verankert.
Eine besondere Freude ist es zu beobachten, dass gerade diese Klarheit und Transparenz so großen Anklang in unserer stetig wachsenden Mandantschaft findet.
Daran halten wir fest, daran lassen wir uns weiterhin messen, das wird Ihre „Ganz Persönliche Privatbank“ unverändert ausmachen!
Lassen Sie uns so gemeinsam in das letzte Quartal des Jahres 2023 aufbrechen und dafür sorgen, dass 2023 rückblickend ein erfolgreiches Jahr wird.
Ihre
B E R L I N E R E F F E K T E N B A N K
Niederlassung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank