Meinungen & News

Kapitalmarktbericht für das 3. Quartal 2025

Berlin, den 30. September 2025

Was tun, wenn der Bauch „NEIN“ sagt, aber der Kopf „JA“?

 

Vor dieser Frage stehen weltweit viele Analysten, Volkswirte und Portfoliomanager. Extreme geopolitische Veränderungen und Regelanpassungen halten die Unternehmenslenker auf einem hohen Stresslevel und erfordern schnellere Anpassungsprozesse als gewohnt. Dabei verbleibt die Halbwertzeit unkalkulierbar. Historisch gesehen waren das die Zeiträume des Abwartens und damit einhergehend der Investitionsflaute.

 

Zunehmend bestätigt sich, dass wir die Regionen und Branchen, ja sogar einzelne Unternehmen sehr differenziert betrachten müssen. Wer hat seine Hausaufgaben gemacht? Wer ist gerade in Ungnade gefallen oder ist Günstling? Welche Branche oder Region ist – aus welchem Grunde auch immer – politischer Spielball?

 

Demgegenüber steht eine Weltwirtschaft, die, ob der extrem dynamischen - schneller als prognostizierten - technologischen Fortentwicklung (Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Robotertechnologien...) als Kompensator und Katalysator wirkt.

 

Fazit:

 

Das Bauchgefühl bestärkt aktuell eher pessimistische Einschätzungen.

Unternehmenszahlen und Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft sowie niedrige Zinsen, Deregulierungstendenzen und eine hohe Marktliquidität zeigen uns aber ein weitaus stabileres Umfeld auf, wenngleich diese Stabilität ganz klar brüchig und nicht in Stein gemeißelt ist.

Es gilt also vorerst weiterhin, dass der „Bauch“ etwas zurückgezogen verbleibt und dem „Kopf“ entsprechend mehr Stimmgewicht gegeben werden muss.

 

Der Blick zurück auf den Zeitraum 01.01.2025 bis 30.09.2025:

 

Wir freuen uns darüber, dass wir „kopfgesteuert“ für unsere Mandanten abermals einen hohen Mehrwert in den professionellen Vermögensverwaltungen geschaffen haben und folgende Performancezahlen ausweisen können:

 

  •  + 11,13% in der offensiven Variante („Chance“ – bis 100% Aktienanteil)
  •  + 10,16% in der reduziert offensiven Variante („Wachstum“ – bis 75% Aktienanteil)
  •  + 8,25% in der ausgewogenen Variante („Balance“ – bis 50% Aktienanteil)
  •  + 5,44% in der defensiven Variante „Substanz“ – bis 25% Aktienanteil)

Bei der hierfür notwendigen Transaktionsanzahl (Portfolioanpassungen) erreichten wir ein historisches Höchstniveau – jedoch zahlte sich dieser Fleiß aus. Ein gezieltes Stock- und Branchenpicking waren neben der Beimischung von Edelmetallen die Grundsteine des Erfolges.

 

Vergleichend seien an dieser Stelle die Entwicklungen einiger beispielhafter Aktien-Kernindizes (auf EUR-Basis analog des eigenen Portfolios) genannt:

 

  •  - 3,8% Dow Jones bzw. +3,5% Nasdaq Comp.
  •  + 5,7% Nikkei 225
  •  +12,9% EuroStoxx 50
  •  sowie ca. +3,8% der MSCI World (auf Basis IShare Core MSCI World ETF)

 

Der Blick voraus auf das IV. Quartal 2025:

 

Die Frage wird sein, ob die weltweite Wirtschaft auch eine absehbar weitere Zuspitzung politischer Konflikte (Russland, USA, Taiwan, Türkei...) kompensieren kann bzw. welche Eskalationsszenarien rote wirtschaftliche Linien überschreiten.

 

Fakt ist, dass sich der Verschuldungsgrad vieler Staaten in einen gefährlichen Bereich begibt und ohne Korrektur ein Kollaps des Finanzsystems möglich erscheint. Haben wir uns in der Vergangenheit mit Problemen in Argentinien, Griechenland oder Spanien beschäftigen müssen, sind es nun die USA und Europas Kernregionen Frankreich sowie Italien. Die Finanzmarktstabilität steht auf dem Spiel! Fluchtreaktionen in alternative Wertaufbewahrungsmittel wie Edelmetalle und Kryptos sind bereits zu beobachten. Währungsverschiebungen hin zu stabileren Hartwährungen wie z.B. dem japanischen Yen, dem Austral,- Neuseeland- bzw. Singapur-Dollar oder der norwegischen Krone könnten folgen.

 

Problematisch bleibt für die USA-Wirtschaft auch die mangelnde Planungssicherheit (Zölle, Arbeitsvisa, politische Ambitionen vor wirtschaftlichen Notwendigkeiten...), was ein permanentes Damoklesschwert schweben lässt. Demgegenüber stehen ein großes Maß an Deregulierung und Liquiditätsflüssen, was die Märkte – insbesondere die Aktienmärkte – stützt. Die Macht, Bilanzstärke und Innovationskraft der Tech-Konzerne werden unseres Erachtens die US-Wirtschaft weiter tragen können.

 

Asien – insbesondere Japan – verbleibt in stabiler Entwicklung. Mit zunehmenden US-Unsicherheiten und europäischem Dissens (zzgl. militärischem Risiko) betrachten wir die asiatische Region als zunehmend interessant und potentialreich. Die stetig wachsenden Verbünde untermauern das, wenngleich die konjunkturellen Probleme Chinas (auch dortige Schuldenproblematik gerade im Immobiliensektor) noch nicht aus der Welt sind. Das Projekt „Neue Seidenstraße“ entwickelt sich zudem rasant und wird Synergien heben.

 

Europa schafft es bisher nicht, sich konzertiert den Herausforderungen anzunehmen und einen Masterplan zu entwickeln. Wie ein Kaninchen vor der Schlange schaut die politische Elite ängstlich und rein reaktiv nach Osten und nach Übersee. Auch den innereuropäischen Disruptionen wird nicht entschlossen entgegengewirkt. Die EU hat zusammen mit Großbritannien und der Schweiz einen weltweit nominalen BIP-Anteil von ca. 22% - die USA ca. 27%, China ca. 18%. Unser Einfluss und unsere Relevanz sind damit höher, als wir oft selbst glauben. Die Hoffnung besteht darin, dass wir dies erkennen und nutzen.

 

Wir investieren für unsere Mandanten weiterhin konsequent unter Meidung wirtschaftlicher und vor allem politisch angegriffener Regionen, Branchen oder Unternehmen. Zu groß sind die Eskalationsbereitschaft der handelnden Akteure und damit ein potentieller wirtschaftlicher Schaden. Technologiewerte bleiben in unserem besonderen Fokus ebenso wie Unternehmen aus sich bahnbrechend entwickelnden Branchen.

Edelmetalle sind für uns unverändert ein Hort der Sicherheit. Über eine aktuell bewusst hohe Liquiditätsvorhaltung wollen wir auf Kapitalmarktveränderungen schnell reagieren und Anpassungen analog der April-Krise vornehmen können.

 

In diesem Sinne starten wir vorsichtig aber entschlossen in das letzte Jahresquartal.

Bleiben Sie, unsere Mandanten, Geschäftspartner und Freunde, gesund und immer optimistisch. Genießen Sie den goldenen Herbst, während wir vertrauensvoll Ihre Finanzen im Blick behalten.

 

Ihre „Ganz Persönliche Privatbank“

 

B E R L I N E R  E F F E K T E N B A N K

Niederlassung der Tradegate AG

 

Was tun, wenn der Bauch „NEIN“ sagt, aber der Kopf „JA“?

 

Vor dieser Frage stehen weltweit viele Analysten, Volkswirte und Portfoliomanager. Extreme geopolitische Veränderungen und Regelanpassungen halten die Unternehmenslenker auf einem hohen Stresslevel und erfordern schnellere Anpassungsprozesse als gewohnt. Dabei verbleibt die Halbwertzeit unkalkulierbar. Historisch gesehen waren das die Zeiträume des Abwartens und damit einhergehend der Investitionsflaute.

 

Zunehmend bestätigt sich, dass wir die Regionen und Branchen, ja sogar einzelne Unternehmen sehr differenziert betrachten müssen. Wer hat seine Hausaufgaben gemacht? Wer ist gerade in Ungnade gefallen oder ist Günstling? Welche Branche oder Region ist – aus welchem Grunde auch immer – politischer Spielball?

 

Demgegenüber steht eine Weltwirtschaft, die, ob der extrem dynamischen - schneller als prognostizierten - technologischen Fortentwicklung (Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Robotertechnologien...) als Kompensator und Katalysator wirkt.

 

Fazit:

 

Das Bauchgefühl bestärkt aktuell eher pessimistische Einschätzungen.

Unternehmenszahlen und Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft sowie niedrige Zinsen, Deregulierungstendenzen und eine hohe Marktliquidität zeigen uns aber ein weitaus stabileres Umfeld auf, wenngleich diese Stabilität ganz klar brüchig und nicht in Stein gemeißelt ist.

Es gilt also vorerst weiterhin, dass der „Bauch“ etwas zurückgezogen verbleibt und dem „Kopf“ entsprechend mehr Stimmgewicht gegeben werden muss.

 

Der Blick zurück auf den Zeitraum 01.01.2025 bis 30.09.2025:

 

Wir freuen uns darüber, dass wir „kopfgesteuert“ für unsere Mandanten abermals einen hohen Mehrwert in den professionellen Vermögensverwaltungen geschaffen haben und folgende Performancezahlen ausweisen können:

 

  •  + 11,13% in der offensiven Variante („Chance“ – bis 100% Aktienanteil)
  •  + 10,16% in der reduziert offensiven Variante („Wachstum“ – bis 75% Aktienanteil)
  •  + 8,25% in der ausgewogenen Variante („Balance“ – bis 50% Aktienanteil)
  •  + 5,44% in der defensiven Variante „Substanz“ – bis 25% Aktienanteil)

Bei der hierfür notwendigen Transaktionsanzahl (Portfolioanpassungen) erreichten wir ein historisches Höchstniveau – jedoch zahlte sich dieser Fleiß aus. Ein gezieltes Stock- und Branchenpicking waren neben der Beimischung von Edelmetallen die Grundsteine des Erfolges.

 

Vergleichend seien an dieser Stelle die Entwicklungen einiger beispielhafter Aktien-Kernindizes (auf EUR-Basis analog des eigenen Portfolios) genannt:

 

  •  - 3,8% Dow Jones bzw. +3,5% Nasdaq Comp.
  •  + 5,7% Nikkei 225
  •  +12,9% EuroStoxx 50
  •  sowie ca. +3,8% der MSCI World (auf Basis IShare Core MSCI World ETF)

 

Der Blick voraus auf das IV. Quartal 2025:

 

Die Frage wird sein, ob die weltweite Wirtschaft auch eine absehbar weitere Zuspitzung politischer Konflikte (Russland, USA, Taiwan, Türkei...) kompensieren kann bzw. welche Eskalationsszenarien rote wirtschaftliche Linien überschreiten.

 

Fakt ist, dass sich der Verschuldungsgrad vieler Staaten in einen gefährlichen Bereich begibt und ohne Korrektur ein Kollaps des Finanzsystems möglich erscheint. Haben wir uns in der Vergangenheit mit Problemen in Argentinien, Griechenland oder Spanien beschäftigen müssen, sind es nun die USA und Europas Kernregionen Frankreich sowie Italien. Die Finanzmarktstabilität steht auf dem Spiel! Fluchtreaktionen in alternative Wertaufbewahrungsmittel wie Edelmetalle und Kryptos sind bereits zu beobachten. Währungsverschiebungen hin zu stabileren Hartwährungen wie z.B. dem japanischen Yen, dem Austral,- Neuseeland- bzw. Singapur-Dollar oder der norwegischen Krone könnten folgen.

 

Problematisch bleibt für die USA-Wirtschaft auch die mangelnde Planungssicherheit (Zölle, Arbeitsvisa, politische Ambitionen vor wirtschaftlichen Notwendigkeiten...), was ein permanentes Damoklesschwert schweben lässt. Demgegenüber stehen ein großes Maß an Deregulierung und Liquiditätsflüssen, was die Märkte – insbesondere die Aktienmärkte – stützt. Die Macht, Bilanzstärke und Innovationskraft der Tech-Konzerne werden unseres Erachtens die US-Wirtschaft weiter tragen können.

 

Asien – insbesondere Japan – verbleibt in stabiler Entwicklung. Mit zunehmenden US-Unsicherheiten und europäischem Dissens (zzgl. militärischem Risiko) betrachten wir die asiatische Region als zunehmend interessant und potentialreich. Die stetig wachsenden Verbünde untermauern das, wenngleich die konjunkturellen Probleme Chinas (auch dortige Schuldenproblematik gerade im Immobiliensektor) noch nicht aus der Welt sind. Das Projekt „Neue Seidenstraße“ entwickelt sich zudem rasant und wird Synergien heben.

 

Europa schafft es bisher nicht, sich konzertiert den Herausforderungen anzunehmen und einen Masterplan zu entwickeln. Wie ein Kaninchen vor der Schlange schaut die politische Elite ängstlich und rein reaktiv nach Osten und nach Übersee. Auch den innereuropäischen Disruptionen wird nicht entschlossen entgegengewirkt. Die EU hat zusammen mit Großbritannien und der Schweiz einen weltweit nominalen BIP-Anteil von ca. 22% - die USA ca. 27%, China ca. 18%. Unser Einfluss und unsere Relevanz sind damit höher, als wir oft selbst glauben. Die Hoffnung besteht darin, dass wir dies erkennen und nutzen.

 

Wir investieren für unsere Mandanten weiterhin konsequent unter Meidung wirtschaftlicher und vor allem politisch angegriffener Regionen, Branchen oder Unternehmen. Zu groß sind die Eskalationsbereitschaft der handelnden Akteure und damit ein potentieller wirtschaftlicher Schaden. Technologiewerte bleiben in unserem besonderen Fokus ebenso wie Unternehmen aus sich bahnbrechend entwickelnden Branchen.

Edelmetalle sind für uns unverändert ein Hort der Sicherheit. Über eine aktuell bewusst hohe Liquiditätsvorhaltung wollen wir auf Kapitalmarktveränderungen schnell reagieren und Anpassungen analog der April-Krise vornehmen können.

 

In diesem Sinne starten wir vorsichtig aber entschlossen in das letzte Jahresquartal.

Bleiben Sie, unsere Mandanten, Geschäftspartner und Freunde, gesund und immer optimistisch. Genießen Sie den goldenen Herbst, während wir vertrauensvoll Ihre Finanzen im Blick behalten.

 

Ihre „Ganz Persönliche Privatbank“

 

B E R L I N E R  E F F E K T E N B A N K

Niederlassung der Tradegate AG